Das Produkt fest im Blick: Was macht eigentlich ein Chief Product Officer (CPO)?
Im Kern der meisten Unternehmen steht, zumindest in der Außenwahrnehmung von Betrachtern, ein Produkt oder Service. Dieses Angebot basiert wiederum auf der unternehmerischen Vision von Gründern und Mitarbeitern sowie deren Umsetzung. Da Firmen in vielen Branchen rasant auf Rahmenbedingungen wie Anforderungen des Marktes oder die Konkurrenz reagieren müssen, müssen Produkte und Services hochgradig anpassungsfähig sein – sie sind einem stetigen Wandel unterzogen. Um diesen Prozess kontinuierlich und beständig zu gestalten, dabei die ursprüngliche Vision im Auge zu behalten und die Produkt- oder Service-Entwicklung sowohl inhaltlich als auch organisatorisch zu überschauen, existiert die Position des Chief Product Officers (CPO). Aufgrund der immer größer werdenden Bedeutung von datenbasiertem Handeln, wissen Unternehmen in vielen Fällen was ihre Kunden wollen, bevor diese sich darüber selbst im Klaren sind. Der CPO ist dafür verantwortlich, dass auch diese Erkenntnisse in den Entwicklungs- und Vermarktungsentscheidungen einfließen.
Das Produkt sitzt mit am Vorstandstisch
Die Position des CPO ist von herausragender strategischer Bedeutung, da sie für das verantwortlich zeichnet, worum ein Großteil des Wertschöpfungsprozesses eines Unternehmens kreist: Das Produkt oder der Service. Um der Wichtigkeit dieser Position Ausdruck zu verleihen ist der CPO hierarchisch weit oben platziert: oftmals sogar im Vorstand. Nur so ist gewährleistet, dass eine Produkt-zentrische Sichtweise auch Einfluss auf übergeordnete Fragestellungen und Diskussionen hat. Auch die Geschwindigkeit von Entscheidungsprozessen bzgl. der Produktebene kann so optimiert werden.
Da das Angebot eines Unternehmens auch Mittelpunkt der Customer Journey ist, um den sich viele angrenzende Bereiche eines Unternehmens drehen, kommt dem konstanten Austausch zwischen CPO und beispielsweise dem Chief Marketing Officer (CMO) – oder in personellem Kontext mit dem Chief Human Resources Officer (CHRO) – große Bedeutung zu – ein weiterer Grund, warum der CPO in vielen Fällen im Board der Firma angesiedelt ist und direkt an den CEO berichtet.
Technologie als Schlüssel zum Erfolg
Als Grundlage für datengetriebenes Arbeiten ist Technologie so gut wie aus keinem Bereich eines Unternehmens mehr wegzudenken. Entwicklung, Beschaffung und Umgang mit derselbigen liegt in der DNA vieler Unternehmen und kann, durch die Nähe zum Produkt, ebenfalls häufig in den Verantwortungsbereich des CPO zustandekommen. In einigen Bereichen ist Technologie auch der Produktsparte direkt unterstellt, da beide Abteilungen oftmals untrennbar miteinander verbunden sind. Darüber hinaus gibt es auch Organisationen, in den eine gewisse Friktion zwischen Technologie und Produkt durchaus erwünscht ist. Dabei handelt es sich um meist um Unternehmen, die in einem technologisch anspruchsvollen Umfeld angesiedelt sind und sich auch durch internen Wettbewerb ihre Dynamik auf- oder ausbauen möchten. Besonders im Kontext der digitalen Transformation sind daher auch Positionen wie der Chief Product & Technology Officer (CPTO) immer gefragter.
Was macht einen guten CPO aus?
Für das erfolgreiche Wirken in dieser Position ist wichtig, dass der oder die Kandidat/in die strategische Vision und deren Bedeutung auf Produkte und Services anwenden kann. Als Hauptverantwortlicher für den Produktbereich kommt es natürlich auch auf Leadership gegenüber der Entwicklung, dem Produkt-Management sowie den angrenzenden Bereichen an. Gegenüber allen anderen Bereich sollte sich ein CPO als Advokat des Kernproduktes oder -Services sehen, um so Repräsentanz für einen der wichtigsten Bereich des Unternehmens zu schaffen: das Angebot.
Sind Sie der Meinung, ein Chief Product Officer (CPO) wäre eine Bereicherung für Ihr Unternehmen? Wir unterstützen Sie gerne bei der Suche nach dem richtigen Kandidaten.