Die Generationenfrage im Job wird überbewertet.
Es ist doch viel mehr eine Typfrage!
Vor wenigen Tagen habe ich den Rethink Work Podcast gehört, es ging um das Thema „Führungskräfte in der Krise“ und welche Tipps helfen – von Mindset-Wechsel, über radikalen Fokus auf das (Überlebens-)Wichtige bis Micro Habits zur Selbstoptimierung.
Ein ohne Frage spannendes Thema, mit dem wir uns auch bei Steerer tagtäglich befassen. Was eine Führungskraft heute mitbringen muss – im Vergleich zu noch vor fünf Jahren – hat sich enorm verändert! Und das wird es sich natürlich auch weiterhin und vermutlich schneller denn je tun.
Doch einer Aussage möchte ich tatsächlich widersprechen, und zwar der, dass gewisse Eigenschaften – in diesem konkreten Fall etwa die Schwierigkeit, Dinge zu delegieren – eine Generationenfrage und typisch für die Generationen Gen X und Boomer sei.
- Aus meiner Erfahrung aus der Headhunting-Praxis kann ich sagen, dass die wenigsten Eigenschaften wirklich typisch für eine Generation sind – sondern vielmehr eine Typfrage ohne Altersgrenzen:
- Ich kenne 30- ebenso wie 50-jährige Führungspersönlichkeiten, die im Job nach dem Motto „ohne Fleiß kein Preis“ agieren und sich für unersetzlich halten (und daher micromanagen statt zu delegieren) und teils ungesund effizienzgetrieben sind.
Und ebenso kenne ich 30- ebenso wie 50-Jährige, die nach dem Motto „work smarter not harder“ führen, Dinge abgeben und andere befähigen, erfolgreich zu sein.
Ganz klar ist für mich, dass die Zukunft der zweiten Gruppe gehört – also solchen Menschen und Führungspersönlichkeiten, die unter anderem kognitive Empathie mitbringen, ihr Umfeld wirklich verstehen, verständnisvoll sind und gleichsam Grenzen ziehen.
Welche Eigenschaften sind deiner Meinung nach die wichtigsten in Anbetracht der großen Herausforderungen unserer Zeit?